Dienstag, 14. April 2009

Space Shuttle von REVELL im Maßstab 1:144

Baubericht zum „Space Shuttle“ von REVELL im Maßstab 1:144

Der Bausatz ist derzeit im einschlägigem Fachhandel für ca. 23,- Euro erhältlich und verspricht für Interessierte der Raumfahrt jede Menge Bastelspaß.
In der relativ großen Schachtel befinden sich sauber gespritzte Rahmen für eigentlich „drei Bausätze“ und einer ausführlichen Bauanleitung sowie ein hervorragender Abziehbilderbogen.
Die Abziehbilder gestatten den Orbiter als „Enterprise“, „Discovery“, „Atlantis“ und „Endeavour“ zu gestalten.

Die „drei Bausätze“ stellen dar
Die Rakete mit den zwei Boostern „Booster Rockets“
Die Transportraupe bzw. mobiler Starttisch
Den Orbiter bzw. das Shuttle

Vor Baubeginn sollte man sich entscheiden, ob alle drei Modelle als ein Komplex dargestellt werden oder als Einzelmodelle in einer bestimmten Pose präsentiert werden. So lässt sich der Orbiter beispielsweise mit geöffnetem Laderaum und Nutzlast im Raumflug darstellen.
Ich habe mich für die Darstellung des Startkomplexes auf dem Transportweg entschieden, somit werden die Nutzlastteile nicht benötigt. Neben dem Studium der Bauanleitung ist eine umfassende Recherche im Internet unbedingt erforderlich (Wikipedia, Mister Wong u.a.). Dabei wird auffällig, dass der mobile Starttisch nur eine grobe Darstellung ist, quasi der Ständer für das Booster- und Orbitermodell. Die Booster-Rakete und der Orbiter können wegen ihrer guten Darstellung aus dem Kasten gebaut werden, somit fällt die Hauptarbeit bei der Überarbeitung beim mobilen Starttisch an.


Änderungen am mobilen Starttisch:
Der Starttisch besteht aus einem Rahmen (die 4 Außenwände, Teile 2 & 3) und der Startplatte (Teil 4). Von den Rahmenteilen Nr. 2 wurden die Träger für die zwei Raupen komplett mit der Feinsäge entfernt. Nach dem Verkleben der 4 Außenwände wurde die Startplatte (Teil 4) aufgesetzt und verklebt. Um den offenen Boden abzuschließen, habe ich aus einer Polystyrol-Platte mit 2 mm Stärke die Bodenplatte geschnitten und eingeklebt.
Der nunmehr vorliegende Grundkörper des mobilen Starttisches benötigt jetzt einen Unterbau, welcher von den Raupen (8 x Teil 1) getragen wird und das eigentliche Raupenfahrzeug mit Führerkabinen an den Stirnseiten darstellt. Die Anfertigung erfolgte nach Fotovorlagen aus dem Internet auf der Grundlage von 2 mm Polystyrolplatten und entsprechenden Profilen.
Die Raupen müssen komplett überarbeitet werden, da in der ursprünglichen Revell-Bauform das Dreh- und Antriebslager mit der Hebe- und Absenkhydraulik fehlt. Auch hier dienten wieder Fotovorlagen bei der bautechnischen Umsetzung.


Nach der Fertigstellung des Grundkörpers des mobilen Starttisches bedarf es einer umfassenden Überarbeitung bzw. Ergänzung der Aufbauten. Für die Geländer wurden von der Fa. FALLER „Eisengeländer“ in der Spurgröße N unter der Best.-Nr. 272404 verwendet. Diese entsprechen optisch denen auf den Originalfotos und treffen den Maßstab sehr gut.
Als Halterung für die Rakete auf dem Starttisch hat REVELL zwei Träger (Teile 5 & 6) vorgesehen, die für die Ersatzteilekiste geeignet sind. An ihrer Stelle sind zwei Säulen anzufertigen, die für die Medienversorgung der Rakete zuständig sind. Ich habe anhand von Original-Fotos die Maße über die Verhältnisrechnung ermittelt und in einer Skizze festgehalten. Für deren Anfertigung hat sich auch die 2mm Polystyrol-Platte plus div. Profile bewährt. Um die 3 Abgasschächte auf der Plattform sind die Versorgungsleitungen für die Wassersprüher nach Fotovorlagen zu verlegen. Dazu habe ich geeignete Gussäste verwendet.
Den Hauptaufwand bietet die Stirnseite (Teil 3) des mobilen Starttisches mit der Anfertigung der 2 Etagen an Arbeitsbühnen und Versorgungsleitungen. Diese wurden auch über Fotovorlagen und der Verhältnisumrechnung gebaut.
Der Starttisch wird in hellgrau gespritzt und danach etwas in der Farbgebung nach Fotovorlagen gealtert.
Damit die Rakete sicher steht, habe ich die beiden Mediensäulen mit einem 2 mm Stahldraht
(Kleiderbügel aus der Textilreinigung) verbunden. Dieser führt zwischen den Haupttriebwerken und dem Hitzeschild (Teil 101/102) durch und ist somit nicht sichtbar. Die Rakete steht damit abnehmbar und sicher auf dem Starttisch.


Änderungen am Orbiter und der Rakete:
Der Orbiter wurde geschlossen gebaut, damit entfallen die Teile für die Nutzlast und es kommen die langen Laderaumklappen (Teile 109 & 110) zum Einbau. Zwischen den Tragflächen und dem Rumpf sind Spalten mit gezogenen Gußästen zu schließen, ansonsten bereiten beide Modelle beim Zusammenbau keine Probleme.
Ich hoffe, die Fotos vom fertigen Modell und ein Originalfoto aus dem Internet überzeugen den Betrachter von meiner modellbauerischen Umsetzung.



Farbgebung:
Hier kann man die Farbangaben aus der Bauanleitung von REVELL voll übernehmen, da sie den Bildrecherchen im Internet sehr gut entsprechen.
Da das Modell sehr großflächig ist, empfehle ich die Arbeit mit der Spritzpistole auszuführen.
Als Grundierfarbe habe ich hellgrau matt verwendet, insgesamt gehen ca. 2 Farbdosen auf die Oberfläche, wenn man den Feinschliff und das Nachspritzen mit einberechnet.

Abschlusswertung:
Ein sehr schöner Bausatz, der dem Modellbauer mehrere Optionen für die Darstellung bietet.
Sowohl der Anfänger als auch der Profi können mit wenig Aufwand und ohne dem teuren Zubehör das Modell aus der Kiste bauen.Die Farbfetischisten würden hier noch über die verschiedenen Mal- und Alterungstechniken berichten, aber das lasse ich lieber weg.

1 Kommentar:

  1. ich würde mir wünschen, dass neben den Teilenummern auch die Teilebezeichnung
    im Bauplan aufgeführt wird

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